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Gute Nachrichten: Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur hat nach erneuter Bewertung seines ursprünglichen Gutachtens nun eine positive Empfehlung für den Zulassungsantrag von Lecanemab zur Behandlung der frühen Alzheimer-Krankheit ausgesprochen.
Dies folgt auf die Ablehnung des ersten Antrags im Juli. In den USA wird Lecanemab bereits seit 2023 unter dem Namen Leqembi vermarktet.
Die Zulassung von Leqembi stellt einen Fortschritt im Kampf gegen die Alzheimer-Krankheit dar und schenkt neue Hoffnung für Patientinnen und Patienten in frühen Stadien der Erkrankung. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass Leqembi den Krankheitsverlauf lediglich verlangsamen kann, ohne eine Heilung zu ermöglichen. Auch können starke Nebenwirkungen auftreten Ein erster Schritt in der Behandlung von Alzheimer, dem in naher Zukunft hoffentlich viele weitere Schritte folgen werden. Bis dahin ist noch viel Forschungsarbeit notwendig.
Wann der Entscheid über eine allfällige Genehmigung des Wirkstoffs in der Schweiz gefällt wird, ist noch nicht bekannt.
Hier gibt Bogdan Draganski, Leiter von der universitären Memory Clinic am Inselspital Bern, ein Interview.
In den letzten Tagen ist in verschiedenen Medien von einem mutmasslichen Fälschungsskandal in der Alzheimer Forschung berichtet worden. Solche Verletzungen der wissenschaftlichen Integrität sind zwar selten, kommen aber bedauerlicherweise vor; diesmal leider in dem von unserer Stiftung geförderten Forschungsgebiet. Als Stiftung Synapsis – Demenz Forschung Schweiz, welche sich seit 21 Jahren der Förderung der Erforschung von neurodegenerativen Krankheiten, insbesondere Demenzen und Alzheimer, verschrieben hat, möchten wir zu dieser Newsmeldung Stellung nehmen.
Die mutmasslich gefälschten Forschungsergebnisse stammen vom renommierten US-amerikanischen Hirnforscher Eliezer Masliah, dessen wissenschaftliche Laufbahn auf über 800 Publikationen beruht, von denen viele mittlerweile in Frage gestellt werden. Masliah wird vorgeworfen, in seinen Arbeiten Abbildungen verändert oder mehrfach verwendet zu haben. Dies bedeutet, dass Bilder, die angeblich unterschiedliche Versuchsergebnisse darstellen sollten, in Wirklichkeit identisch sind. In einigen Fällen handelt es sich um Mikroskop Aufnahmen von Mäusehirne, in anderen um Western Blots, die zum Nachweis spezifischer Proteine eingesetzt werden.
Masliahs Forschungsarbeiten beschäftigen sich unter anderem mit der Schädigung von Synapsen – den Verbindungsstellen zwischen Nervenzellen – bei neurodegenerativen Erkrankungen. Besonders seine Untersuchungen zu Alpha-Synuclein, einem Protein, das sowohl mit Alzheimer als auch mit Parkinson in Verbindung steht, haben bis heute einen bedeutenden Einfluss auf die Grundlagen- und klinische Forschung.
«Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass entscheidende Forschungsergebnisse von unabhängigen Gruppen repliziert werden», sagt Dr. Margrit Leuthold, die Präsidentin von Demenz Forschung Schweiz. «Nur wenn andere Wissenschaftler zu denselben Resultaten gelangen, werden diese als Grundlage für weitere Entwicklungen verwendet. So wird sichergestellt, dass wissenschaftliche Fortschritte auf soliden und überprüften Erkenntnissen beruhen.»
Masliah war zudem ein Befürworter der Amyloid-Hypothese und hat in diesem Bereich umfassende Forschung betrieben. Diese Hypothese besagt, dass Ablagerungen des Proteins Beta-Amyloid im Gehirn die Hauptursache der Alzheimer-Erkrankung darstellen. Trotz zahlreichen Publikationen in diesem Gebiet fehlt bis heute der überzeugende Nachweis, dass Amyloid-Ablagerungen tatsächlich die Ursache für die Schädigung der Nervenzellen darstellen und nicht lediglich als Folge der Erkrankung auftreten.
Es werden aber seit langem auch andere Forschungsansätze verfolgt, um die Ursachen der Alzheimer-Krankheit zu entschlüsseln, insbesondere da klinische Studien mit Antikörpern gegen diese Ablagerungen bislang nicht den gewünschten Erfolg brachten. Wir sind der Überzeugung, dass bei der Erforschung von Alzheimer und anderen Demenzerkrankungen vielfältige und vielversprechende Ansätze verfolgt werden sollten, wie etwa entzündliche Prozesse oder Stoffwechselstörungen im Gehirn. Die Beta-Amyloid-Hypothese ist dabei nur eine von vielen möglichen Richtungen.
Die Stiftung Synapsis – Demenz Forschung Schweiz hat sich bei ihrer Projektauswahl nie auf eine einzelne Hypothese fokussiert, sondern bewusst ganz verschiedene Ansätze unterstützt. Dies werden wir auch künftig tun. Dank unseres hochkarätig besetzten wissenschaftlichen Beirats und dem zweistufigen Auswahlverfahren unter Beizug internationaler Experten ist gewährleistet, dass die uns anvertrauten Gelder nur in qualitativ hochstehende Projekte fliessen.
Was immer erforscht wird: die Einhaltung der Standards der wissenschaftlichen Redlichkeit und Integrität sind unter allen Umständen einzuhalten. Darauf basiert das Vertrauen der Bevölkerung in die Forschung und die Bereitschaft, diese mit privaten und öffentlichen Mitteln zu unterstützen.
Sollten sich die Vorwürfe gegen Masliah bewahrheiten, wäre dies äusserst bedauerlich. Die am Betrug beteiligten Forschenden müssen konsequent zur Rechenschaft gezogen werden. Es darf nicht sein, dass aufgrund solcher, wenigen einzelnen Verfehlungen der Wissenschaft per se das Vertrauen entzogen wird.
Charity-Partnerschaft beim Zürich Film Festival: Gemeinsam für den guten Zweck ins Kino. Wir freuen uns sehr, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass wir in diesem Jahr Charity-Partner des renommierten Zürich Film Festivals sind!
Diese einzigartige Kooperation ermöglicht es Ihnen, sich nicht nur von den neuesten und aufregendsten Filmen inspirieren zu lassen, sondern gleichzeitig auch etwas Gutes zu tun.
Kinoerlebnis mit Mehrwert
Sie möchten ihre Liebe zum Kino mit einem wohltätigen Zweck verbinden? Wir geben Ihnen die Gelegenheit dazu. Sie haben die Möglichkeit beim Kauf eins Kinotickets, direkt eine kleine Spende zu tätigen. Mit Ihrer Unterstützung geben Sie Betroffenen Hoffnung und Forschenden die Chance, weiterhin einen möglichen Therapieansatz zu suchen, um Demenz in Zukunft endlich stoppen zu können.
So funktioniert es:
Das Zürich Filmfestival ist bekannt für seine illustren Gäste. Nebst Weltstar Kate Winslet ist der Kabarettist EMIL Stargast am Zürcher Filmfestival. EMIL wird für sein Lebenswerk geehrt und stellt seinen neuen Film „Typisch Emil - Vom Loslassen und Neuanfangen" vor. Sie möchten bei dieser Ehrung dabei sein? Dann machen Sie an unserer Verlosung mit. Registrieren Sie sich hier und gewinnen Sie 2 Tickets für die Premiere von EMIL’s neuer Dokumentation vom 10. Oktober 2024. Zuvor sind Sie herzlich zu einem Apéro eingeladen. Der Teilnahmeschluss ist Sonntag, 6. Oktober 2024.
Weitere Informationen und das gesamte Filmprogramm finden Sie auf https://zff.com/de
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung – wir freuen uns darauf, Sie im Kino zu sehen!
Sie möchten an der Verlosung für den Film "Typisch EMIL - Vom Loslassen und Neuanfangen" teilnehmen?
Ein abnehmendes Sehvermögen und ein zu hohes Cholesterin – das sind zwei neue Demenz-Risikofaktoren, welche die Lancet-Kommission zur Prävention, Intervention und Pflege von Demenz in ihrer neuen Studie vorstellt. Damit steigt die Anzahl der vermeidbaren Risiken für Demenz-Erkrankungen laut Lancet-Kommission auf 14 Punkte.
Demenz vorbeugen
Leider gibt es noch immer kein Heilmittel gegen Demenz. Daher ist es umso wichtiger, durch gezielte Prävention das Demenz-Risiko zu mindern. Denn laut der Lancet-Kommission kann eine Demenz-Erkrankung durch einen aktiven Lebensstil verhindert oder verzögert werden. Führen Sie also ein gesundes Leben, bewegen sich regelmässig, pflegen soziale Kontakte und lassen Sehschwäche, Schwerhörigkeit, Bluthochruck und Cholesterinwerte behandeln, dann haben sie schon viel dafür getan, um ihr persönliches Demenzrisiko zu senken.
Die 14 Demenz-Risikofaktoren im Überblick
Der Zulassungsantrag für Lecanemab, welches in den USA unter dem Handelsnamen “Leqembi“ bereits seit Anfang 2023 zur Verfügung steht, wurde heute von der EU-Arzneimittelbehörde EMA abgelehnt.
Das Risiko schwerer Nebenwirkungen sei höher als die erwartete positive Wirkung, teilte die Behörde mit.
„Leqembi“ wird ausschliesslich bei Alzheimer im Frühstadium eingesetzt, verbessert nicht die Symptome, kann aber den Krankheitsverlauf in diesem Stadium etwas bremsen. Infrage käme der Antikörper somit nur für einen sehr begrenzten Kreis von Alzheimer-Patienten. Das Risiko möglicher Wassereinlagerungen und Blutungen seien jedoch zu gross und wiegen den positiven Effekt eines möglichen Abbremsens des kognitiven Verfalls nicht auf, teilte EMA mit.
Die Empfehlung der Behörde ist notwendig für die Zulassung von Medikamenten in der EU. Wann der Entscheid über eine allfällige Genehmigung des Wirkstoffs in der Schweiz gefällt wird, ist noch nicht bekannt.
Das nationale MD-PhD-Programm ermöglicht mit der diesjährigen Ausschreibung 13 jungen Ärztinnen und Ärzten ein Doktorat in Naturwissenschaften, Public-Health-Wissenschaften oder klinische Forschung an einer Schweizer Hochschule.
Die Stiftung Synapsis unterstützt erstmalig einen jungen Forscher aus diesem Programm. Felix Pompizii von der Universitätsklinik für Neurologie im Inselspital/Universität Bern wird ab 2025 für drei Jahre gefördert. Bei seinem Forschungsprojekt handelt es sich um die "Wiederherstellung der kortikalen Hirndynamik während des Schlafs zur Rettung der Kognition bei der Alzheimer-Krankheit". Mehr zu Felix Pompizii und seinem Projekt erfahren sie im nächsten Jahr.
Weitere Informationen zum MD-PhD-Programm und alle weiteren Beitragsempfängerinnen und Beitragsempfänger finden sie hier.
Am 2. Juli 2024 wurde Wirkstoff Donanemab des Pharmaunternehmens Eli Lilly in den USA zur Behandlung von Alzheimer vollständig zugelassen.
Das unter dem Namen Kisunla vermarktete Medikament beruht auf der Entfernung von Amyloid-Plaques. Eingesetzt wird es zur Behandlung von Erwachsenen in einem frühen Stadium der Alzheimer-Krankheit (AD), die eine leichte kognitive Beeinträchtigung (MCI) oder eine leichte Demenz aufweisen.
Kisunla verlangsamte in der zulassungsrelevanten Phase-3-Studie den kognitiven und funktionellen Abbau nach 18 Monaten um bis zu 35 % im Vergleich zu Kontrollgruppe und verringerte das Risiko der Teilnehmer, in das nächste klinische Krankheitsstadium überzugehen, um bis zu 39 %.
Mit Kisunla steht das erste Medikament zur Verfügung, das für einen beschränkten Zeitraum zur Entfernung der Amyloid-Plaques eingesetzt wird. Einmal monatliche Infusionen von 30 Minuten Dauer reduzierten die Amyloid-Plaques im Durchschnitt um 84 % im Vergleich zum Beginn der Studie.
Allerdings können auch bei Kisunla starke Nebenwirkungen auftreten wie zum Beispiel vorübergehende Schwellungen im Gehirn oder Hirnblutungen. Ob und wann Kisunla in der Schweiz zugelassen wird, ist noch nicht bekannt.
In einem spannenden Artikel nimmt Dr. Ansgar Felbecker, Demenz Spezialist und Leitender Arzt für Neurologie am Kantonsspital St. Gallen, Stellung zum neuen Medikament Leqembi.
Hier geht es zum Artikel.
Am Abend vom 23. April 2024 durften wir Ihnen einen kurzen Einblick in die neusten Erkenntnisse der Demenz-Forschung und deren positiven Auswirkungen eines neuroprotektiven (hirnschützenden) Lebensstils geben. Wir hoffen, dass Ihnen das bunte Programm gefallen hat und wir Ihnen vermitteln konnten, wie wichtig es ist, dass Forschung und Prävention Hand in Hand gegen mögliche Demenzen kämpfen.
Demenz Forschung Schweiz ruft zum vierzehnten Mal dazu auf, innovative Forschungsprojekte aus dem Gebiet der Demenz-Forschung einzureichen.
Forschende, welche an einer Schweizer Universität oder einer öffentlichen Forschungsinstitution tätig sind, können bis zum 5. Mai 2024 ihre Projektideen einsenden. Neben der Nachwuchsförderung unterstützt die Stiftung innovative Projekte von etablierten Forschungsgruppen.
Die Forschungsthemen reichen von der Gewinnung neuer Erkenntnisse über die Entstehung von Demenz-Erkrankungen bis zur Entwicklung modernster Methoden für die Diagnostik und Therapie. Neu unterstützt die Stiftung auch Projekte, welche Massnahmen zur Prävention von Demenz-Erkrankungen sowie die Verbesserung der Lebensqualität von Betroffenen erforschen.
Weitere Informationen zum Projektaufruf 2024 finden Sie auf unsere Webpage: Forschung | Demenz Forschung Schweiz (demenz-forschung.ch)
Ein herzliches Dankeschön an die Frauen der Strickrunde Gams, welche das ganze Jahr über stricken, häkeln oder sonstige Handarbeiten anfertigen und dann auf dem Markt in Gams für einen wohltätigen Zweck verkaufen.
Dieses Jahr darf sich die Demenz Forschung Schweiz über den Erlös freuen. Vielen lieben Dank - auch im Namen unserer Forschenden.
Sie möchten die Frauenrunde kennenlernen? Dann besuchen Sie den Frühlingsmarkt am Samstag, 9. März 2024 in Gams.
Sollten Sie verhindert sein, die Stricksachen gibt es das ganze Jahr über im Volg zu kaufen.
Mehr Informationen zur Strickrunde Gams finden Sie hier.
Entgegen aktueller Meldungen in den Medien, gibt es keine Belege, dass Alzheimer unter alltäglichen Umständen ansteckend ist.
Für Verunsicherung sorgte die Berichterstattung über eine Studie im Wissenschaftsjournal Nature Medicine vom 29. Januar 2024. Darin berichtet ein britisches Forscherteam, dass eine Alzheimer-Erkrankung unter sehr speziellen Bedingungen übertragbar ist, wenn es zum Austausch von aus dem Gehirn gewonnenen Material zwischen Menschen komme.
Mathias Jucker, Professor an der Universität Tübingen und am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Stiftung Synapsis gibt Entwarnung: «Der Kontakt mit Alzheimer-Patientinnen und -patienten stellt für Pflegende kein Risiko dar, sich mit einer Alzheimer-Erkrankung zu infizieren. Die vorliegenden Studienergebnisse sind äußert interessant bezüglich des Krankheitsmechanismus aber geben keinerlei Hinweise, dass Alzheimer im täglichen Leben übertragbar sein könnte.»
Bei der Studie wurden Menschen untersucht, welche Wachstumshormone erhielten, die aus dem Gehirn Verstorbener gewonnen wurden – ein Verfahren, das heute nicht mehr angewandt wird. Die Forscher vermuten, dass dabei abnormal gefaltete Beta-Amyloid-Eiweisse, wie sie typischerweise im Gehirn von an Alzheimer Erkrankten vorkommen, auf die Patienten übertragen wurden und sich später in deren Gehirnen ausbreiten konnten. Angesichts der Datenlage mit nur acht Personen sind die Studienergebnisse mit Vorsicht zu geniessen, werden aber sicher zu neuen Diskussionen in der Alzheimer -Forschung anregen.
Lesen Sie hier eine offizielle Stellungnahme des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen.
Die Stiftung Synapsis ruft den Verein «Swiss Network for Dementia Research» ins Leben.
Mit der ersten Vorstandssitzung vom 23. November 2023 nahm der im Oktober 2023 neu gegründete Verein «Swiss Network for Dementia Research» seine Tätigkeit auf.
Der von der Stiftung Synapsis ins Leben gerufene Verein setzt sich zum Ziel, Forschende und weitere Stakeholder aus dem Demenzumfeld schweizweit besser miteinander zu vernetzen. Damit komplementiert der Verein die Tätigkeiten der Stiftung im Bereich der Projektförderung. Zugleich schliesst er eine Lücke in der schweizerischen Forschungslandschaft. Denn bislang fehlt es hierzulande an Angeboten, die den Aufbau einer forschungsorientierten Demenz-Community sowie den Austausch von Informationen, Daten und Proben gezielt unterstützen würden.
«Wir brauchen neue Impulse für die Demenz-Forschung», so Prof. Andreas Lüthi, Vorstandsvorsitzender des Vereins. ««Deshalb müssen wir den intensiven Austausch zwischen Forschenden unterschiedlicher Disziplinen ermöglichen, um die Innovation im Forschungsbereich zu erhöhen.» Auch wenn in den letzten Jahren von einem Durchbruch in der Alzheimer-Forschung in den Medien berichtet wurde, sind die zugrundeliegenden Mechanismen, die zum Verlust von Nervenverbindungen und -zellen beitragen, noch nicht bekannt. Es ist dringend notwendig, neue Erkenntnisse zu gewinnen, um Demenzerkrankungen in Zukunft effektiv behandeln oder vorbeugen zu können.
Ein Augenmerk legt der Verein auf die gezielte Vernetzung zwischen Grundlagenforschenden und Klinikern, um neue Erkenntnisse schneller in der ärztliche Praxis verankern zu können. Dank des Einsitzes eines Vertreters der Swiss Memory Clinics im Gründungsvorstand des Swiss Network for Dementia Research wird sichergestellt, dass künftig entsprechende Angebote kreiert werden. Anfänglich steht der Aufbau einer Online-Plattform im Zentrum, welche durch eine übersichtliche Darstellung von Projekten, Ressourcen und Initiativen zu mehr Transparenz und Austausch im Forschungsbereich beitragen wird. Um das Networking und den persönlichen Wissensaustausch zu fördern, wird der Verein ausserdem unterschiedliche Veranstaltungsformate, wie eine Konferenz zur Demenzforschung, in der Schweiz etablieren. Langfristig möchte der Verein zur Errichtung eines schweizerischen Demenzregisters beitragen, das die gezielte Erfassung und den Austausch von Daten über Demenzerkrankungen ermöglicht. Dadurch eröffnen sich sowohl für die Behandlung von Patienten als auch für die Forschung neue Perspektiven.
Ermöglicht wurden die Tätigkeiten des Swiss Networks for Dementia Research durch ein sehr grosszügiges Legat, das die Stiftung Synapsis im Jahr 2022 erhielt. Unser grosser Dank gilt dem Verstorbenen, dessen Wunsch es war, einen Beitrag zur Erforschung von Alzheimer zu leisten.
Durch eine Bündelung von Kräften, Kompetenzen und Ressourcen beabsichtigt der Verein, die Demenz-Forschung in der Schweiz zum Wohle der Betroffenen und der Gesellschaft weiter zu stärken. Es gilt nun, alle relevanten Akteure für die Mission zu gewinnen. Der ehrenamtlich tätige Vorstand und die Geschäftsstelle des Swiss Network for Dementia Research freuen sich auf diese bedeutende, aber auch herausfordernde Aufgabe.
Der GivingTuesday ist der weltweite Tag des Gebens und der Grosszügigkeit. An diesem Tag dreht sich alles darum, zu geben und Gutes zu tun. Unterstützen Sie die Forschung - damit Erinnerungen nicht mehr verblassen.
Unsere Aktion zum GivingTuesday
Eine gut duftende Tasse Kaffee gehört zu ihren Morgenritualen? Wie wäre es denn, wenn Sie am Giving Tuesday bei einer Filiale vom «Steiner Flughafebeck» einen gemütlichen Kaffeestopp einlegen? Damit tun Sie nicht nur sich etwas Gutes, sondern unterstützen auch noch die Forschung. Denn die «Steiner Flughafebeckerei» spendet für jeden verkauften Kaffee 50 Rappen an die Demenz Forschung Schweiz – Stiftung Synapsis. Für diese Unterstützung möchten wir uns herzlich bei «Steiner Flughafebeck» und natürlich bei Ihnen bedanken. Nur gemeinsam finden wir einen Weg, dass Erinnerungen nicht mehr verblassen. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung.
Die Filialen vom “Steiner Fughafebeck” finden Sie hier.
Aus Anlass des 20-jährigen Bestehens der Stiftung Synapsis, durften wir mit dem Weingut Cantina Monti einen Rotwein, den Merlot Rovere, realisieren.
Diesen möchten wir Ihnen nicht vorenthalten und laden Sie daher herzlich zu unserer Weinprobe ein. An diesem Abend kommen Sie nicht nur in den Genuss des neuen Merlot Rovere, sondern erfahren auch mehr über dessen Geschichte und werden aus erster Hand über die neusten Entwicklungen im Bereich Demenz-Forschung informiert.
Wann: 26. Oktober 2023, 17.30 Uhr bis ca. 19.30 Uhr
Wo: Baur au Lac Vins, Filialie Tiefenbrunnen, Bellerivestrasse 263, 8008 Zürich
Mehr Infos zum Event finden Sie hier.
Melden Sie sich noch heute an.
Wir freuen uns auf Sie!
Die Schweiz ist bekannt für ein einfaches und flächendeckendes ÖV-System.
Doch stellen Sie sich vor, Sie steigen in ein Tram, setzen sich bequem hin und während die Umgebung an Ihnen vorbeizieht, vergessen Sie plötzlich, wohin Sie eigentlich wollten. Vermutlich ist Ihnen so etwas noch nie passiert. Für Menschen mit Alzheimer jedoch sind solche Erlebnisse Teil des Alltags, den es zu meistern gilt.
Bei der Krankheit Alzheimer ist nicht nur das Gedächtnis betroffen. Der Verlust der kognitiven Fähigkeiten umfasst auch den Orientierungssinn, die Fähigkeit, Dinge zu planen, und die Sprache. Es fällt Betroffenen zunehmend schwer, alltägliche Aufgaben zu bewältigen und ein eigenständiges Leben zu führen. Das Reisen kann zu einer verwirrenden Erfahrung werden. Heute, am Welt Alzheimer Tag, können wir dafür sorgen, dass eine andere Reise, nämlich die der Alzheimer-Forschung, ihrem Ziel einen Schritt näherkommt.
Bisher gibt es noch kein Medikament zur Heilung des Alzheimers. Auch was die Krankheit genau auslöst wird immer noch intensiv untersucht. Fest steht: kürzlich wurden nach langer Zeit der Misserfolge endlich Präparate zur Verlangsamung der Krankheit in den USA zugelassen. Die Medikamente reduzieren im Gehirn von Patientinnen und Patienten Proteinablagerungen, welche vermutlich am Krankheitsprozess beteiligt sind. Doch damit ist noch lange nicht Endstation!
Die Alzheimer-Forschung ist eine Reise mit klaren Zielen: die Krankheit verhindern, verlangsamen, und natürlich, heilen. Wichtige Erkenntnisse, also kleine Zwischenstopps, werden täglich in den Labors der Welt gemacht. So auch in der Schweiz, wo die Stiftung Synapsis führende Wissenschaflterinnen und Wissenschaftler auf ihrer Forschungsreise finanziell unterstützt.
Mit Ihrer heutigen Spende unterstützen Sie nicht nur die Forschung, sondern geben auch den Betroffenen und ihren Familien neue Hoffnung. Helfen Sie uns, die Reise in Richtung Alzheimer-Heilung zu beschleunigen.
Demenz Forschung Schweiz - Stiftung Synapsis feiert 20-jähriges Bestehen.
Hier geht es zur Pressemitteilung.
Möchten Sie ein Leben lang und darüber hinaus Gutes tun? Sie wissen aber nicht wie Sie das handhaben sollen? Dann schauen Sie sich unser Video an.
Wie Christian Inniger und seine Frau mit der Demenz-Erkrankung im Alltag umgehen und wie wichtig Humor dabei ist, erzählen sie im Interview mit der NZZ.
Es freut uns ausserordentlich, dass Christian Inniger uns seine Frau am diesjährigen Demenz Forum, welches im November in Gerzensee stattfindet, unsere Gäste sein werden. Das Forum bietet unserer Forschungsgemeinschaft eine Plattform für einen Wissensaustausch und findet dieses Jahr bereits zum sechsten Mal statt.
Zum Artikel geht es hier.
Lesen Sie den spannenden Artikel von Alan Niederer.
Hier geht es zum Text.
Das Medikament Donanemab wirkt bei gewissen Patientengruppen um einiges besser als angenommen.
Das lässt uns natürlich hoffen - aber die Behandlung weist auch Risiken auf. Wir zeigen Ihnen daher auf, was Sie über Donanemab wissen müssen.
Hier geht es zum Artikel.
Anfang Juli wurde der Wirkstoff Lecanemab in den USA zur Behandlung von Alzheimer vollständig zugelassen.
Das unter dem Namen Leqembi vermarktete Medikament greift in den Krankheitsprozess ein und entfernt die für die Alzheimer-Krankheit typischen Proteinablagerungen im Gehirn. Diese Zulassung ist ein Meilenstein in der Alzheimer-Forschung und gibt Alzheimer-Erkrankten neue Hoffnung. Die grosse Euphorie lässt jedoch auf sich warten, denn Leqembi kann lediglich den Krankheitsverlauf verzögern. Der bisher beobachtete positive Effekt auf die geistigen Fähigkeiten der Patienten ist eher gering. Zudem sind die Kosten für das neue Medikament recht hoch, in den USA beläuft sich der Listenpreis auf 26'500 Dollar pro Jahr. Ein erster Schritt in der Behandlung von Alzheimer, dem in naher Zukunft hoffentlich viele weitere Schritte folgen werden. Bis dahin ist noch viel Forschungsarbeit notwendig.
Wann können wir in der Schweiz mit Leqembi rechnen? Der Antrag bei Swissmedic wurde im Mai 2023 eingereicht. Ein Entscheid wird per Ende 2024 erwartet. Bis dahin wird Leqembi lediglich in der Schweiz produziert.
Aus Anlass des 20-jährigen Bestehens der Stiftung Synapsis bieten wir Ihnen einen fantastischen Rotwein, den Merlot Rovere aus der Cantina Monti in Cademario (TI) an.
Rund die Hälfte des Verkaufspreises fliesst als Spende in die Demenz Forschung Schweiz - Stiftung Synapsis. Ein grosser Dank gilt der Cantina Monti sowie Baur au Lac Vins, welche die Aktion unterstützen.
Die Pressemitteilung von Baur au Lac Vins finden Sie hier.
Bestellmöglichkeiten und mehr Informationen zum Jubiläumswein finden Sie auf unserer Webseite.
Haben Sie schon von Brain-IT gehört? Nicht? Doktorand Patrick Manser stellt in diesem Artikel sein Projekt Brain-IT vor, welches von der Stiftung Synapsis finanziert wird.
Zum Artikel geht es hier.
Herr Lehmann ist Studienteilnehmer am Projekt Brain-IT, welches innovative Ansätze zur Prävention von kognitiven Beeinträchtigungen untersucht.
Herr Lehmann ist 84 Jahre alt und lebt mit seiner Frau, 4 Kindern und 9 Enkelkindern im Kanton Zürich. Nach dem «Gymi» und einem Doktortitel in Agrarwissenschaft hat er 35 Jahre in der landwirtschaftlichen Forschung gearbeitet. Er war körperlich und geistig sehr aktiv, bis er eines Tages stürzte, was alles veränderte.
Im Film erklärt er, wie es ihm in dem 12-wöchigen Studienprojekt ergangen ist und was sich während dem Training alles verändert hat. Hier geht es zum Video.
Sie möchten mehr über Herrn Lehmann erfahren? In unseren SynapsisNews Ausgaben 05/2022 sowie 01/2023 finden Sie jeweils ein Interview mit Herrn Lehmann.
Mehr über das Projekt Brain-IT, welches unter der Leitung von Prof. Eling de Bruin und Doktorand Patrick Manser durchgeführt wird, erfahren Sie hier.
Ein herzliches Dankeschön an Herrn Lehmann für die Bereitschaft sich in diesen 12 Wochen medial begleiten zu lassen. Ein grosses Danke auch an Patrick Manser und Anna Riedler für die angenehme Zusammenarbeit.
Gerne teilen wir Ihnen mit, dass wir Prof. Dorothee Dormann herzlich in unserem Wissenschaftlichen Beirat begrüssen dürfen. Wir wünschen Frau Dormann viel Freude an ihrem neuen Aufgabengebiet.
Hier geht es zum Programm und zur Anmeldung.
Sie finden darin alle wichtigen Ereignisse und Kennzahlen des vergangenen Jahres. Viel Spass beim Lesen. Gedruckte Exemplare können bei der Geschäftsstelle bestellt werden.
Demenz Forschung Schweiz veröffentlicht zum dreizehnten Mal eine öffentliche Ausschreibung zur Einreichung innovativer Forschungsprojekte.
Forschende, welche an einer Schweizer Universität oder einer öffentlichen Forschungsinstitution tätig sind, können bis zum 25. Juni 2023 ihre Projektideen zur Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen einreichen. Neben der Nachwuchsförderung werden Förderbeiträge für innovative Projekte von etablierten Forschungsgruppen angeboten.
Die Forschungsthemen reichen von der Gewinnung neuer Erkenntnisse über die Entstehung von Demenz-Erkrankungen bis zur Entwicklung modernster Methoden für die Diagnostik und Therapie.
Weitere Informationen zum Projektaufruf 2023 finden Sie hier:
Die neuste Synapsis News-Ausgabe ist da!
Herr Lehmann ist Studienteilnehmer am Projekt Brain-IT, welches innovative Ansätze zur Prävention von kognitiven Beeinträchtigungen untersucht. Nach 12 Wochen haben wir ein Video erstellt und ein Interview geführt, um nach seiner Meinung über das Projekt zu befragen.
Eli Lilly and Company veröffentlicht ein Statement zu ihrer A4-Studie. Die Ergebnisse zeigen, dass der Wirkstoff Solanezumab nicht die erwünschte Wirkung bei den Patienten erzielt.
Weder der Abbau kognitiver Fähigkeiten im präklinischen Stadium von Alzheimer noch das Fortschreiten der Erkrankung konnten nachweislich positiv beeinflusst werden. Solanezumab bindet lösliches Beta-Amyloid und zielt, im Gegensatz zu anderen Wirkstoffen, wie Aducanumab und Lecanemab, nicht auf die Beseitigung bestehender Plaques ab.
Zur Pressemitteilung von Eli Lilly and Company geht es hier.
In regelmässigen Abständen lesen wir seit einiger Zeit Schlagzeilen über positiv ausfallende klinische Studien zu Medikamenten, die darauf ausgelegt sind, Amyloid Plaques aus den Gehirnen von Alzheimer Patienten
zu entfernen. Im Detail beziehungsweise der Wiederholung folgt dann die Ernüchterung. Ende Februar wurde im wissenschaftlichen Journal ‘Alzheimer’s Research & Therapy’ eine Phase 3 klinische Studie (also mit grösseren Teilnehmerzahlen) über ein Medikament publiziert, welches den Alzheimer völlig anders angreift, und somit Hoffnung macht. Es handelt sich um Masitinib, ein Molekül, welches so genannte Kinasen, also Enzyme die innerhalb von Zellen Signale weitergeben, hemmt. Diese Wirkung verursacht, dass Zellen des Immunsystems deaktiviert werden. Relevant ist dies für den Alzheimer, da Entzündungen, welche eben durch das Immunsystem hervorgerufen werden, in dieser Krankheit wohl eine grosse Rolle spielen.
Die Studie mit dem Decknamen AB09004, durchgeführt durch die Firma AB Science, wurde an Patienten durchgeführt, welche zur Behandlung ihres milden bis moderaten Alzheimers bereits bisherige Medikamente einnahmen. Vier Gruppen wurden untersucht: Gruppen 1 und 2 erhielten entweder 24 Wochen lang ein Placebo oder 4.5 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag Masitinib. Gruppen 3 und 4 erhielten entweder ein Placebo oder zuerst 12 Wochen lang 4.5 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag Masitinib und anschliessend 12 Wochen lang 6 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag. Verglichen (Anfang Studie mit Ende Studie pro Gruppe) wurden anschliessend der ADAS-Cog (Alzheimer’s Disease Assessment Scale-Cognitive Subscale) Wert, welcher kognitive Fähigkeiten misst, sowie der ADAS-ADL (Alzheimer’s Disease Cooperative Study Activities of Daily Living Invertory Scale) Wert, welcher praktische Fähigkeiten beurteilt.
Dabei kam heraus, dass 4.5 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag Masitinib den ADAS-Cog, also die kognitiven Fähigkeiten, im Vergleich zum Placebo signifikant verbesserten. Genauer gesagt verbesserte sich der ADAS-Cog der Patienten, welche Masitinib erhielten, während er sich bei den Placebo-Patienten verschlechterte. Dieselbe Dosis bewirkte keine signifikante Veränderung im ADAS-ADL, also den Fertigkeiten, die für das tägliche Leben entscheidend sind. Bei der Gruppe, bei welcher die Dosis nach der Hälfte der Zeit erhöht wurde, gab es keine signifikanten Unterschiede zwischen der Placebo Gruppe und den Patienten, welche Masitinib erhielten. In beiden Fällen gab es Nebeneffekte, nämlich die Verminderung gewisser Immunzellen im Blut sowie Hautprobleme und Lungenentzündungen. Diese wären mit zusätzlichen Medikamenten wohl zu bewältigen.
Was bedeuten diese Resultate? Grundsätzlich ist es sehr erfreulich, dass Pharmakonzerne auch Medikamente testen, welche nicht auf Amyloid abzielen. Und es scheint, als hätten 4.5 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag Masitinib im Vergleich zum Placebo einen positiven Effekt auf die kognitiven Fähigkeiten der Patienten. Bei circa 180 Personen pro Gruppe macht so ein Resultat Hoffnung. Allerdings wird man bei den Ergebnissen mit der höheren Dosis nach 12 Wochen etwas stutzig. Woher kommt diese Diskrepanz? Ist es vielleicht die Variabilität der Scores (ADAS-Cog und ADAS-ADL), welche vor allem bei mildem Alzheimer kritisiert werden? Zu wünschen wäre auch, dass die Wirkungsweise des Medikaments bestätigt wird. Dies will heissen: die Forscher sollten zeigen, dass mit Masitinib tatsächlich Immunzellen im Gehirn der Patienten gehemmt werden. Dies ist natürlich komplizierter und wird wohl eine Weile dauern. In der Zwischenzeit ist es daher einfacher und auch wichtig, noch grössere Studien anzulegen, um die ersten positiven Resultate zu bestätigen. Diese sind bereits im Gange: Die nächste Studie, AB21004, wird etwa 600 Patienten umfassen. Und hoffentlich den positiven Effekt von Masitinib bestätigen.
Gerne teilen wir Ihnen mit, dass wir Prof. Lucilla Parnetti herzlich in unserem Wissenschaftlichen Beirat begrüssen dürfen. Wir wünschen Frau Parnetti viel Freude an ihrem neuen Aufgabengebiet.
Theres Lüthi führt ein spannendes Interview mit dem Neurologen Nicolas Villain über die klinische Relevanz und die Sicherheit des Medikaments Lecanemab.
Zum Artikel geht es hier.
Demenz, eine Krankheit, die jeden von uns treffen kann und wogegen es noch immer keine wirksamen Heilmittel gibt.
Der Hollywoodstar hat die Diagnose "Frontotemporale Demenz“ erhalten, eine Demenzform, die vor allem jüngere Menschen betrifft und ebenfalls in von uns geförderten Projekte erforscht wird.
Wir wünschen allen Betroffenen und deren Familien viel Kraft.
Salvatore Galati PD Dr. med., erklärt uns in diesem Video ganz kurz und prägnant, um was es in seiner Studie geht. Sein Projekt trägt den Titel: Zusammenhang zwischen Theta-Aktivität im Wachzustand und Levodopa-induzierter Dyskinesie bei der Parkinson-Krankheit: eine Fall-Kontroll-Studie.
Hier geht es zum Video.
Weshalb es noch viel Forschung benötigt, bevor wirksame Medikamente gegen die Alzheimer-Krankheit vorliegen werden, beschreibt anschaulich der Beitrag in der Sendung «Echo der Zeit» auf Radio SRF1.
SRF 1 Beitrag: Wieso wirksame Alzheimer-Medikamente auf sich warten lassen
Wer sich weiter über aktuelle Medikamentenentwicklungen informieren möchte, findet in dem nachfolgenden Artikel von Jeffrey Cummings eine Übersicht (in englischer Sprache).
Prof. Jeffrey Cummings et.al.: Alzheimer’s disease drug development pipeline: 2022
Stellungnahme von Dr. Margrit Leuthold, Präsidentin der Stiftung Synapsis
«Die erneute Zulassung per Fasttrack eines Medikaments gegen die Alzheimer Erkrankung durch die FDA stimmt zum einen vorsichtig optimistisch, lässt jedoch zum anderen weiterhin grosse Fragezeichen offen. Die bislang gezeigte klinische Wirkung ist klein, die Anwendungsart nicht patientenfreundlich, die Kosten hoch, und die möglichen Nebenwirkungen alles andere als harmlos.
Diese Entwicklungen sind jedoch immer auch ein Booster für die Demenzforschung generell und geben Betroffenen und ihren Angehörigen berechtigte Hoffnung, dass Demenz eines Tages nicht mehr einfach als Schicksal hingenommen werden muss.
Ich persönlich bin überzeugt, dass wir weiterhin die Erforschung der pathophysiologischen Ursachen vorantreiben müssen, um diese Krankheit noch viel besser zu verstehen, und eine Quickfix Lösung zur Zeit wohl eher noch unrealistisch ist».
Mehr Informationen zur Zulassung von Lecanemab finden Sie in diesem Artikel.
Im März 2022 lancierte die Demenz Forschung Schweiz - Stiftung Synapsis zum zwölften Mal einen öffentlichen Aufruf zur Einreichung wissenschaftlicher Projekte.
Gesucht wurden innovative Projektideen aus der Grundlagen- sowie der klinischen Forschung, die zu einem besseren Verständnis von Demenzerkrankungen führen oder die Entwicklung zukunftsweisender Diagnose- und Behandlungsmethoden zum Ziel haben.
Aus den 49 eingereichten Projektvorschlägen wählte der Wissenschaftliche Beirat unter Berücksichtigung externer Expertengutachten zehn vielversprechende Projektvorschläge zur Förderung aus. Darunter befinden sich auch drei Projekte von Nachwuchsforschenden. Mit der gezielten Förderung des Forschungsnachwuchses beabsichtigt die Stiftung nicht nur die Zukunft der Demenz-Forschung sicherzustellen, sondern auch neue Forschungsansätze zu unterstützen.
Ab 2023 werden die neu bewilligten Projekte mit insgesamt über 2.4 Millionen Schweizer Franken von der Stiftung gefördert. Während einer Projektdauer von zwei bis drei Jahren erforschen die unterstützten Forschungsgruppen unter anderem Methoden zur präsymptomatischen Diagnose von Alzheimer oder zur Bekämpfung des Gedächtnisschwunds bei Demenz-Erkrankungen. Darüber hinaus werden mithilfe von Nanoporen Tools entwickelt, welche die Diagnostik von neurodegenerativen Erkrankungen vorantreiben.
Wir gratulieren den nachfolgenden Forschenden und wünschen viel Erfolg in ihren Projekten:
Ein herzliches Dankeschön an unseren Spenderinnen und Spendern, welche diese Forschungstätigkeiten ermöglichen. Mit ihrer Zuwendung können neue Erkenntnisse für den Kampf gegen Demenz-Erkrankungen gewonnen werden.
Wir suchen Verstärkung für unser Team!
Ende November präsentierten die Pharmafirmen Eisai und Biogen an einem Kongress in den USA die Ergebnisse einer Studie mit ihrem monoklonalen Antikörper Lecanemab.
Lecanemab reduziert die Amyloid-Ablagerungen im Gehirn. Dadurch konnte eine Verlangsamung des kognitiven Abbaus bei Patienten mit leichten kognitiven Beeinträchtigungen von 27% im Zeitraum von 18 Monaten erreicht werden.
Der Verlauf einer Alzheimer-Erkrankung kann durch den Wirkstoff etwas verzögert, aber nicht gestoppt werden. Trotzdem lassen die Ergebnisse hoffen, dass wirksame Therapien gegen Alzheimer nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen. Doch bis dahin ist noch viel Forschungstätigkeit notwendig.
Weitere Informationen entnehmen Sie dem folgenden Artikel:
Einen weiteren Rückschlag in der Alzheimer-Forschung meldete Roche. Der Wirkstoff Gantenerumab konnte bei Patienten mit leichten kognitiven Einschränkungen keine signifikante Verlangsamung des Krankheitsverlaufs erzielen.
Der Abbau der Proteinablagerungen im Gehirn der Patienten blieb hinter den Erwartungen zurück. Diese enttäuschenden Ergebnisse präsentierte Roche in San Francisco Ende November. In der Folge teilte das Unternehmen mit, alle klinischen Studien zu Gantenerumab einzustellen.
Dies Details zu den Ergebnissen der klinischen Studie finden Sie hier: https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Gantenerumab-bei-frueher-Alzheimer-Primaere-Endpunkte-nicht-erreicht-434148.html
Die Zulassung eines Alzheimer-Medikaments wäre ein Meilenstein für den Forschungsbereich, auch wenn noch viel Forschungsarbeit vor uns liegt, bevor Demenzerkrankungen in ihrer Vielfältigkeit effektiv therapierbar sein werden.
Weihnachten und Geschenke: Das gehört für viele einfach zusammen. In der Familie und unter Freunden und Bekannten beschenkt man sich zur Weihnachtszeit und macht sich so gegenseitig eine Freude.
Jedes Jahr zerbricht man sich den Kopf, welches Mitbringsel zum Fest wohl das Richtige ist, möchte man sich doch auch gebührend für die Einladung bedanken. Eigentlich besitzen ja die meisten Menschen genügend materielle Dinge, wie wäre es da anstatt Geschenken mit einer Spende im Namen des Gastgebers? So zaubern Sie nicht nur Ihren Liebsten ein Lächeln aufs Gesicht, sondern tun auch noch Gutes und geben unseren Forschenden die Chance, einen möglichen Therapieansatz zu finden.
Für Ihre treue Unterstützung möchten wir uns im Namen der Betroffenen, der Forschenden und des Stiftungsrates herzlich bedanken. Wir wünschen Ihnen ein frohes, besinnliches und friedliches Weihnachtsfest.
Einen netten Abend mit Freunden verbringen und gleichzeitig Gutes tun: Anlässlich des Giving Tuesday am 29. November 2022 ruft die Demenz Forschung Schweiz – Stiftung Synapsis dazu auf, eine «Alzheimer Dinner Party» zu organisieren.
Die Idee ist einfach: Der Gastgeber lädt Familie, Freunde, Nachbarn oder Arbeitskollegen zu einem Fondue-Abend, Sushi-Essen, Spaghetti-Plausch etc. ein. Es ist auch möglich, ein Geschäftsessen in eine «Alzheimer-Party» zu verwandeln.
Die Gäste bringen keine Geschenke mit, sondern ein Couvert mit einer Spende für die Demenz Forschung Schweiz – Stiftung Synapsis.
Nach der Party können die Gastgeber das Spendenformular ausfüllen und die Gesamtspende auf das Konto Postfinance: 85-678574-7mit Vermerk «Alzheimer Dinner Party» der Stiftung Synapsis überweisen.
Die Aktion «Alzheimer Dinner Party» läuft zwei Monate lang ab dem Giving Tuesday am 29. November 2022 bis zum 29. Januar 2023. In dieser Zeitspanne sollen so viele «Alzheimer Dinner Partys» wie möglich stattfinden – damit wir auch im nächsten Jahr wieder 10 Forschungsprojekte unterstützen können. Wir geben nicht auf – wir forschen weiter.
Der Vorschlag, ein Nationales Forschungsprogramm (NFP) zur Erforschung von Demenz-Erkrankungen einzurichten, wurde diese Woche abgelehnt. Dies ist ein weiterer Rückschlag für eine gezielte staatliche Unterstützung des Forschungsbereichs.
Erst am 14. März 2022 wurde die Motion des Nationalrats Eymann zur Errichtung eines NFPs zur Erforschung der Alzheimer-Erkrankung vom Bundesrat abgelehnt. In der Begründung hiess es, der Vorschlag für ein NFP müsste «bottom-up» aus den Kreisen der Forschenden erfolgen.
Mit Eingabefrist 23. März 2022 rief das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI dazu auf, Themen für ein zukünftiges NFP einzureichen. Diesem Aufruf folgend reichte die Stiftung Synapsis gemeinsam mit den Forschenden den Vorschlag ein, die Demenz-Forschung im Rahmen eines NFPs gezielt zu fördern. Das Gesuch erhielt breite Unterstützung von unterschiedlichen Akteuren und Fachgesellschaften. Ein Nationales Forschungsprogramm wird durch den Bundesrat lanciert und erhält während 6-7 Jahren Forschungsgelder von CHF 10 bis 20 Mio.
Die Ablehnung des Themenvorschlags zeigt einmal mehr, dass Demenz-Erkrankungen leider keine Priorität auf der politischen Agenda besitzen. Umso wichtiger ist es, dass durch private Unterstützung die Erforschung von Demenzen vorangetrieben wird, um einen baldigen Ausweg aus der drohenden Demenz-Welle zu finden und das Leid Betroffener zu lindern.
Wir danken unseren Spenderinnen und Spendern, welche unser Engagement für die Demenz-Forschung ermöglichen.
Biogen und Eisai berichteten gestern über die Ergebnisse einer großen klinischen Studie im Spätstadium der Entwicklung des Medikaments Lecanemab.
Den ganzen Artikel finden Sie hier
Hier kommen Sie auf die Anmeldung.
Die drei nationalen Demenzorganisationen Demenz Forschung Schweiz – Stiftung Synapsis, Alzheimer Schweiz und Swiss Memory Clinics präsentieren anlässlich des diesjährigen Weltalzheimertag erneut ein gemeinsames Positionspapier. Sie sind alarmiert angesichts stets wachsender Fallzahlen, dem grossen Leiden von Demenzerkrankten und Angehörigen und der steigenden sozio-ökonomischen Belastung.
Dieser Anlass ist leider ausgebucht.
Die Veranstaltungstermine für das Jahr 2023 sind in Planung.
Um unseren Stiftungszweck und damit unser Wirkungsfeld in der Namensgebung besser widerzuspiegeln, ändern wir den Namen unserer Stiftung von «Alzheimer Forschung» hin zum umfassenderen Begriff «Demenz Forschung Schweiz».
Demenz bezeichnet ein Krankheitsstadium, das durch unterschiedliche Erkrankungen, wie Alzheimer oder Parkinson, ausgelöst werden kann. All diese Erkrankungen haben eines gemeinsam: den fortschreitenden Verlust von Nervenzellen im Gehirn. Ziel der von uns unterstützten Forschungsprojekte ist es, die Mechanismen, die hinter dieser sogenannten Neurodegeneration sind, besser zu verstehen und geeignete Therapien zu entwickeln.
Dazu ist Forschungsarbeit auf breiter Ebene nötig, die über ein einzelnes Krankheitsbild hinausgeht. Mit der Namensanpassung wollen wir diese breite Palette besser abbilden. Aber auch in Zukunft werden wir einen klaren Fokus auf die Erforschung der Alzheimer-Krankheit als die weitaus häufigste Demenzform legen.
An der Tätigkeit unserer Stiftung ändert sich damit nichts. Und auch für Sie, geschätzte Spenderinnen und Spender, bleibt alles beim Alten. Wir werden nur kleine Anpassungen an unserem optischen Auftritt vornehmen und werden diese schlank umsetzen. Der Wieder-erkennungswert unserer Marke wird weiterhin durch seinen strahlend-bunten Farbbalken gewährleistet.
Logos alt/neu
Ab September wird eine komplett neue Webseite online sein. Parallel dazu wurde in den letzten Monaten die Tätigkeit auf den Social Media - Kanälen ausgebaut. Schauen Sie vorbei!
Logos der Kanäle einbauen
«Es sind sehr spannende Projektvorschläge bei uns eingegangen», freut sich Heide Hess, Forschungskoordinatorin der Stiftung.
Der wissenschaftliche Beirat wird nun unter Beizug internationaler Experten die eingereichten Gesuche beurteilen. Ende November wird der Entscheid fallen, welche der eingereichten Projekte finanzielle Unterstützung erhalten werden.
In den letzten Wochen ist in verschiedenen Medien von einem mutmasslichen Fälschungsskandal in der Alzheimer Forschung berichtet worden.
Solche Verletzungen der wissenschaftlichen Integrität sind zwar selten, kommen aber bedauerlicherweise vor; diesmal leider in dem von unserer Stiftung geförderten Forschungsgebiet.
Als Stiftung Synapsis – Alzheimer Forschung Schweiz, welche sich seit 19 Jahren der Förderung der Erforschung von neurodegenerativen Krankheiten, insbesondere Demenzen und Alzheimer, verschrieben hat, möchten wir zu dieser Newsmeldung Stellung nehmen.
Die potenziell gefälschten Forschungsergebnisse haben einen bestimmten Subtyp des Beta-Amyloids, AB*56, zum Gegenstand. Dieses Peptid ist eines von vielen, und es gab bislang keine Medikamentenstudien zu dieser spezifischen Amyloid-Spezies. Diese Experimente trugen zwar dazu bei, dass die gezielte Behandlung von Beta-Amyloid-Ablagerungen im Gehirn als erfolgversprechend im Kampf gegen Alzheimer betrachtet wurde. Dennoch werden schon lange weitere Forschungsansätze verfolgt, um die Ursachen einer Alzheimer-Erkrankung zu entschlüsseln, zumal klinische Studien mit Antikörpern gegen diese Ablagerungen bisher nicht den erwünschten Erfolg zeigten.
Wir sind der Meinung, dass bei der Erforschung der Alzheimer-Krankheit und anderer Demenz-Erkrankungen verschiedenste, vielversprechende Forschungsansätze verfolgt werden sollten – wie z.B. entzündliche Prozesse oder Stoffwechselstörungen im Gehirn. Die Beta-Amyloid Hypothese stellt nur eine Richtung davon dar.
Die Stiftung Synapsis – Alzheimer Forschung Schweiz hat sich bei ihrer Projektauswahl nie auf eine einzelne Hypothese fokussiert, sondern bewusst ganz verschiedene Ansätze unterstützt. Dies werden wir auch künftig tun. Dank unseres hochkarätig besetzten, wissenschaftlichen Beirats und dem zweistufigen Auswahlverfahren unter Beizug internationaler Experten ist gewährleistet, dass die uns anvertrauten Gelder nur in qualitativ hochstehende Projekte fliessen.
Was immer erforscht wird: die Einhaltung der Standards der wissenschaftlichen Redlichkeit und Integrität sind unter allen Umständen einzuhalten. Darauf basiert das Vertrauen der Bevölkerung in die Forschung und die Bereitschaft, diese mit privaten und öffentlichen Mitteln zu unterstützen.
Sollten sich die Fälschungen der Forschungsresultate im genannten Science Paper von 2006 bewahrheiten, so ist dies äusserst bedauerlich. Die am Betrug beteiligten Forschenden müssen konsequent zur Rechenschaft gezogen werden. Es darf nicht sein, dass aufgrund solcher, wenigen einzelnen Verfehlungen der Wissenschaft per se das Vertrauen entzogen wird.