156'900 Menschen in der Schweiz leiden aktuell an einer Demenz-Erkrankung. Bei den meisten Fällen handelt es sich um die Alzheimer-Krankheit. Das grösste Risiko für eine Erkrankung stellt ein hohes Alter dar. Aufgrund der steigenden Lebenserwartung in unserer Gesellschaft ist mit einem starken Zuwachs an Demenz-Patienten zu rechnen. Schätzungen zufolge wird sich die Zahl der Betroffenen in den nächsten 30 Jahren mehr als verdoppeln, wenn wir dieser Entwicklung nichts entgegensetzen.
Quelle: Alzheimer Schweiz
Der Sammelbegriff «Neurodegenerative Erkrankungen» umfasst eine Reihe von Krankheitsbildern, die zu einer zunehmenden Schädigung und den Verlust von Nervenzellen im menschlichen Gehirn führen.
Der Körper kann in der Regel beschädigte oder abgestorbene Nervenzellen nicht erneuern, weshalb es zu einem Abbau der intellektuellen Leistungen oder zu motorischen Störungen kommen kann.
Die weitaus häufigste demenzielle Erkrankung stellt die Alzheimer-Krankheit dar. Weitere Krankheitsbilder sind Frontotemporale Demenz, Lewy-Body-Demenz, Parkinson, Vaskuläre Demenz und Prionen Erkrankungen.
Die Hausschlüssel zu verlegen oder beim Einkaufen die Kaffeebohnen zu vergessen, sind noch keine Anzeichen für eine Demenz. Treten jedoch vermehrt Symptome auf wie
ist ein Besuch beim Hausarzt zu empfehlen. Denn je früher Alzheimer erkannt wird, desto besser lässt sie sich stabilisieren.
Erste Anlaufstelle: Hausarzt
Der Hausarzt macht sich in einem Gespräch ein Bild von der Situation. Eine körperliche Untersuchung und Labortests helfen, andere Ursachen für die Symptome auszuschliessen.
Mittels psychometrischer Tests kann der Arzt Symptome und Verhaltensänderungen erheben und zwischen einer normalen altersbedingten Gedächtnisstörung und einer beginnenden Demenz-Erkrankung unterscheiden. Bekannte Verfahren sind der Uhrentest und der Mini-Mental-Status-Test.
Deuten die Testergebnisse auf eine Alzheimer-Erkrankung hin, überweist der Hausarzt den Patienten für eine genaue Abklärung meist zu einem Spezialisten oder in eine Memory Clinic.
Der Termin beim Spezialisten
Neuropsychologische Tests geben Aufschluss über die vorliegende Demenz-Erkrankung. Mit Hilfe bildgebender Verfahren, wie der Computertomographie (CT), der Magnetresonanztomographie (MRI) oder dem sehr aufwändigen Einsatz der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) erlangt der Spezialist mehr Aufschluss über die Demenzform.
Zudem stehen heute Hirnwasser-Untersuchungen zur Verfügung, die bereits in einer frühen Krankheitsphase Veränderungen im Nervenwasser nachweisen können.
Wir unterstützen die Forschung, damit Wissenschaftler neue Diagnoseverfahren zur Früherkennung von Alzheimer entwickeln können.
Behandlung bei Diagnose Demenz
Eine Heilung der Alzheimer-Krankheit ist heute nicht möglich. Alzheimer-Medikamente können jedoch helfen, das Fortschreiten der Krankheit zu verzögern und Begleiterscheinungen zu lindern.
Aktuell stehen zwei Wirkstoffgruppen als verschreibungspflichtige Antidementiva zur Verfügung: Acetylcholinesterase-Hemmer bei leichter bis mittelschwerer Alzheimer-Krankheit und Memantine bei mittelschweren bis schweren Demenz-Erkrankungen.
Je nach Stadium der Demenz-Erkrankung ist es darüber hinaus sinnvoll, die Alltagskompetenzen des Betroffenen zu stärken sowie das Denk- und Erinnerungsvermögen zu aktivieren. Hierfür stehen eine Reihe von Behandlungsmöglichkeiten wie kognitives Training, Physiotherapie oder Musiktherapie zur Verfügung. Dadurch wird auch das Wohlbefinden Betroffener verbessert.
Der grösste Risikofaktor, an einer Demenz zu erkranken, stellt das Alter da. Insbesondere das Risiko, an einer Alzheimer-Krankheit zu erkranken, wird zudem durch eine genetische Veranlagung erhöht.
Führen Sie also ein gesundes Leben, bewegen sich regelmässig, pflegen soziale Kontakte und lassen Sehschwäche, Schwerhörigkeit, Bluthochruck und Cholesterinwerte behandeln, dann haben sie schon viel dafür getan, um ihr persönliches Demenzrisiko zu senken. Denn laut der Lancet-Kommission kann eine Demenz-Erkrankung durch einen aktiven Lebensstil verhindert oder verzögert werden und das um ganze 45%.
Zu den 14 Risikofaktoren zählen:
Mit einer gesunden Lebensweise verringern Sie Ihr Risiko, an Alzheimer zu erkranken. Es ist nie zu spät, damit zu beginnen!
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