Die Alzheimer-Krankheit ist nach ihrem Entdecker Alois Alzheimer benannt, welcher die Krankheit 1906 erstmals beschrieb. Charakteristisch für den Morbus Alzheimer sind Ablagerungen im Gehirn, die sogenannten Plaques und Tau-Fibrillen. Inwiefern sie für den fortschreitenden Verlust von Nervenzellen und Nervenkontakten im Gehirn von Alzheimer-Patienten verantwortlich sind, steht noch nicht abschliessend fest. Der Verlust von Synapsen und Nervenzellen führt zu einem fortschreitenden Versagen wichtiger geistiger Funktionen wie Gedächtnis, Sprache, Planen, Handeln und räumliche Orientierung. Das Krankheitsrisiko steigt mit zunehmendem Alter. So sind ca. 20 bis 25% der über 85-jährigen von der Alzheimer-Krankheit betroffen.
Die Hausschlüssel zu verlegen oder beim Einkaufen die Kaffeebohnen zu vergessen, sind noch keine Anzeichen für eine Demenz. Jedoch sollte man bei häufigem Auftreten auf untenstehenden Symptome achten.
Das bekannteste anfängliche Symptom der Alzheimer-Krankheit ist das Nachlassen des Gedächtnisses. Besonders im Bezug auf kürzliche Ereignisse. Auch das Verlegen von Gegenständen und das Vergessen von Verabredungen mehren sich. Die Betroffenen haben Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren und finden es schwer, die richtigen Worte zu finden oder sich Dinge zu merken. Die Erinnerungen an die Jugend beginnen zu verblassen und es kann vorkommen, dass der eigene Namen vergessen wird.
Beim weiteren Verlauf der Alzheimer-Krankheit verlieren die Erkrankten die zeitliche und auch die räumliche Orientierung. Sie wissen möglicherweise nicht mehr, welcher Wochentag ist und auch der eigene Weg nach Hause stellt eine Herausforderung dar. Auch verlangsamt sich das Denkvermögen zunehmend. Es wird schwerer Geräte zu bedienen und die Fähigkeit zur Abstraktion und Planung nimmt ab. Die Erkrankten werden nicht mehr in der Lage sein, ihren Haushalt oder ihre Finanzen zu führen.
Gegen Endstadium der Alzheimer-Erkrankung werden Aufgaben wie Ankleiden, Waschen und Toilettengänge unmöglich für die Betroffenen. Sie vernachlässigen Hygiene und lassen Mahlzeiten aus. Dazu treten Probleme beim Schlucken, Gehen und Sitzen auf, die zur Immobilität führen.
Zusätzlich können psychologische Verhaltensstörungen auftauchen. Die Patienten können aufgrund der Alzheimer-Krankheit Symptome wie Ängste, Schlaflosigkeit, Sinnestäuschungen, Motivationslosigkeit und Depressionen entwickeln. Auch ist es möglich, dass die Reizbarkeit, Misstrauen und Feindseligkeit zunimmt.
Vermutet man eine Erkrankung an Alzheimer, ist ein Besuch beim Hausarzt zu empfehlen. Im Verdachtsfall erfolgt eine Überweisung zum Spezialisten, z.B. in die Gedächtnissprechstunde in einer Swiss Memory Clinic.
Erste Anlaufstelle: Hausarzt
Der Hausarzt macht sich in einem Gespräch ein Bild von der Situation. Eine körperliche Untersuchung und Labortests helfen, andere Ursachen für die Symptome auszuschliessen.
Mittels psychometrischer Tests kann der Arzt Symptome und Verhaltensänderungen erheben und zwischen einer normalen altersbedingten Gedächtnisstörung und einer beginnenden Demenz-Erkrankung unterscheiden. Bekannte Verfahren sind der Uhrentest und der Mini-Mental-Status-Test.
Deuten die Testergebnisse auf eine Demenz-Erkrankung hin, überweist der Hausarzt den Patienten für eine genaue Abklärung meist zu einem Spezialisten oder in eine Memory Clinic.
Der Termin beim Spezialisten
Neuropsychologische Tests geben Aufschluss über die vorliegende Erkrankung. Mit Hilfe bildgebender Verfahren, wie der Computertomographie (CT), der Magnetresonanztomographie (MRI) oder dem sehr aufwändigen Einsatz der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) erlangt der Spezialist mehr Aufschluss über die Demenzform.
Zudem stehen heute Hirnwasser-Untersuchungen zur Verfügung, die bereits in einer frühen Krankheitsphase Veränderungen im Nervenwasser nachweisen können.
Wir unterstützen die Forschung, damit Wissenschaftler neue Diagnoseverfahren zur Früherkennung entwickeln können.
Behandlung bei Diagnose Alzheimer
Eine Heilung der Alzheimer-Krankheit ist heute nicht möglich. Alzheimer-Medikamente können jedoch helfen, das Fortschreiten der Krankheit zu verzögern und Begleiterscheinungen zu lindern.
Aktuell stehen zwei Wirkstoffgruppen als verschreibungspflichtige Antidementiva zur Verfügung: Acetylcholinesterase-Hemmer bei leichter bis mittelschwerer Alzheimer-Krankheit und Memantine bei mittelschweren bis schweren Erkrankungen.
Je nach Stadium der Erkrankung ist es darüber hinaus sinnvoll, die Alltagskompetenzen des Betroffenen zu stärken sowie das Denk- und Erinnerungsvermögen zu aktivieren. Hierfür stehen eine Reihe von Behandlungsmöglichkeiten wie kognitives Training, Physiotherapie oder Musiktherapie zur Verfügung. Dadurch wird auch das Wohlbefinden Betroffener verbessert.
Eine Heilung der Alzheimer-Krankheit ist heute nicht möglich. Alzheimer-Medikamente können jedoch helfen, das Fortschreiten der Krankheit zu verzögern und Begleiterscheinungen zu lindern.
Aktuell stehen zwei Wirkstoffgruppen als verschreibungspflichtige Antidementiva zur Verfügung: Acetylcholinesterase-Hemmer bei leichter bis mittelschwerer Alzheimer-Krankheit und Memantine bei mittelschweren bis schweren Erkrankungen.
Je nach Stadium der Erkrankung ist es darüber hinaus sinnvoll, die Alltagskompetenzen des Betroffenen zu stärken sowie das Denk- und Erinnerungsvermögen zu aktivieren. Hierfür stehen eine Reihe von Behandlungsmöglichkeiten wie kognitives Training, Physiotherapie oder Musiktherapie zur Verfügung. Dadurch wird auch das Wohlbefinden Betroffener verbessert.
Mit einer gesunden Lebensweise verringern Sie Ihr Risiko, an Alzheimer zu erkranken. Es ist nie zu spät, damit zu beginnen!